GEBURT DER LEIDENSCHAFT

 

Bin welkes Laub an Sommerbäumen
verdorrt im Vakuum der Lust
gezeichnet von verwesten Träumen
trag Liebesasche in der Brust 

Wie ein Delphin in trockner Wüste
grab ich mich flüchtend in den Sand
bin eine Insel, ohne Küste
Großgrundbesitzer ohne Land 

Ich such den Mittelpunkt der Erde
statt einfach nur nach vorn zu schau’n
ich lass mich treiben von der Herde
seh Abendrot im Morgengraun 

Trag Leiden stolz wie eine Krone
verfluch die Wunden auf der Stirn
selbst wenn ich Schmerz mit Schmerz belohne
am Ende kann ich nur verliern 

Ich will vor Liebe explodieren
bis Sehnsucht wie ein Fremdwort klingt
den Tanz der Schmetterlinge spüren
weil Glück vor Lust nach Atem ringt