Anmerkung zu diesem Gedicht
Ein Echo auf  VOLLMOND  die kursiv dargestellten Verse
geschrieben und gesprochen von  TRAUMREISENDE
 

DOPPELMOND

Spiel am Klavier nur schwarze Tasten
schrei meine Seele bis zu Dir
Ob wir die letzte Chance verpassten
steht weiß auf weiß auf dem Papier

Verschweige nicht die Zwischentöne
ein halbes Du klingt nicht zu mir
zerrede nicht das letzte Schöne
sonst bliebt nichts mehr vom uns in dir

Umkreisen uns wie Mond und Erde
sind auf Distanz und ziehn uns an
bis ich die Pole schmelzen werde
den Rausch der Nähe spüren kann

Die Ferne, die du glaubst zu fühlen
sie ist der Schmerz, den du ersehnst
auf leeren Laken wird erkühlen
was du als längst verlorn erwähnst

Die Angst erschlägt den eignen Willen
der Abstand Dünger unser Lust
wir müssen unsre Sehnsucht stillen
denn Einsamkeit ist kein Verlust

Negier des Zweifels bittere Macht
die warme Haut sei Zeuge dir
denn Angst wird nie mit Angst verlacht
zerreiß die Fragen hinter dir.

Wie Ratten werden sie uns meiden
als wären wir die reinste Pest
weil wir uns lieben, statt zu leiden
und uns die Hoffnung nie verlässt

Dann sollen sie uns ruhig meiden
sie kennen nicht den lohend Brand
ich will nicht mehr auf Normen weiden
nur abgetretnes Narbenland

Ein Blick von Dir sprengt alle Mauern
mit Dir hab ich das Glück gespürt
Du lässt Sekunden ewig dauern
dein Platz in mir ist reserviert

Schrei in die Blicke unser Wollen
und in die Münder tiefes Ja
lass unsrer Liebe Jubel zollen
rücke uns das Leben nah